Thomas Johansson (trumpet), Kristoffer Berre Alberts (saxes), Ola Høyer (bass), Dag Erik Knedal Andersen (drums)
Diese temperamentvolle Combo ist das reinste Quecksilber. Und mit seinen immerhin auch schon fünf Alben positioniert sich das Quartett als eine der stärksten Säulen der norwegischen Jazzszene. Die Mitglieder zählen heute zu den gefragtesten jungen Jazzmusikern in Skandinavien. Sie alle sitzen fest im Sattel bei so namhaften Ensembles wie Paal Nilssen-Loves Large Unit, dem Trondheim Jazz Orchestra, Friends & Neighbors, Honest John oder dem Gard Nilssen Supersonic Orchestra.
Freejazz? Nein, nicht wirklich. Cortex hat diese Tradition bloß als Grundlage ausgelegt, und der ursprüngliche, afroamerikanische Free Jazz klang sowieso nie so energetisch. Uns gefällt eher die „Erfindung einer avantgardistischen Partymusik“, wie einmal wer sehr angeregt dazu gesagt hat. Denn die Stücke sind zwar intensiv, dramatisch und geräuschvoll, laden aber auch dazu ein, den Sessel zu verlassen. Cortex sprengt nicht die Form, aber die Herren wissen, wie heiß der Ofen sein muss und wie lange jede Melodie darin ziehen muss, um einen perfekt gegossenen Sound zu erzielen.