Daniel Zamir – soprano sax | Gadi Stern – piano | David Michaeli – bass | Matan Assayag – drums
Mit dieser Europapremiere hat das Jazzfestival Leibnitz wohl den Vogel über dem Jordan abgeschossen. Und ein Israel-Schwerpunkt ohne das Saxophon- und Sängerphänomen Daniel Zamir, nebenbei der einzige orthodoxe Jude der südsteirischen Versammlung, wäre wohl ohnehin nicht repräsentativ genug. Immerhin ist der brillante Virtuose neben seinen vier CD-Veröffentlichungen für das einschlägige US-Label Tzadik auch als Begründer des sogenannten Jewish Jazz bekannt, einer spirituellen Mischung aus Jazz und jüdischer Soulmusik.
Zusammen mit den Senkrechtstartern vom Trio Shalosh rund um den Pianisten Gadi Stern gibt das unseren Berechnungen nach ein Quartett, ein furioses Quartett, dessen Beeinflussung von Jazz, Rock und ein wenig Klassik nicht selten an The Bad Plus erinnern mag und das uns Kompositionen mitbringt, die speziell für diesen Auftritt arrangiert wurden. Nicht ohne diesen gewissen Shalosh´schen Rock-Touch und Zamirs atemberaubender Fantasie am Sopransaxophon.