Kulturzentrum Leibnitz, Hugo Wolf-Saal :::
Marialy Pacheco & Omar Sosa – pianos :::
Kubanische Pianisten haben im Jazz immer schon eine gewisse Sonderstellung eingenommen und erfreuen sich auf allen Festivals stets der allgemeinen Begeisterung. Wohl auch deshalb, weil man dabei Kopf und Bauch vertauschen kann. Wir haben gleich zwei davon zu einem kubanischen Pianisten-Battle voller Feuer, Leidenschaft und Spielfreude eingeladen.
Fast alle dieser Pianisten verbindet eine profunde klassische Ausbildung, packende Virtuosität und mehr oder weniger subtiler afrokubanischer Groove.
Auch Omar Sosa steht in dieser langen Reihe mit Chucho Valdes, Gonzalo Rubalcaba, Ramón Valle, Roberto Fonseca, David Virelles oder Alfredo Rodriguez und ist wohl der vielseitigste Jazzpianist der aktuellen Latin-Szene. Bis zum afrikanischen Spiritismus einerseits und Hip Hop andererseits reichen seine Fühler.
Eine Generation hinter ihm steht der erste weibliche Shootingstar in den Startlöchern zu einer großen Karriere. Immerhin war Marialy Pacheco die erste Frau, die den angesehenen Klavierwettbewerb beim Montreux Jazz Festival gewonnen hat und als erste Jazzpianistin weltweit zum offiziellen Bösendorfer Artist ernannt wurde.
Die temperamentvolle Anmut mit der exzellenten Technik repräsentiert einen ganz individuellen, von berstender Spielfreude getragenen Stil. In diesem vereint sie Elemente der kubanischen Volksmusik mit dem variablen Klangreichtum eines Keith Jarrett und der polyphonen Linienführung eines Bill Evans mit facettenreicher klassischer Spielkultur.