Weinkeller Schloss Seggau ::: Daniel Herskedal – tuba | Marius Neset – saxophones ::: Das kongeniale Duo in der recht ungewöhnlichen Besetzung von Saxophon und Tuba war einer der absoluten Höhepunkte beim Akbank Jazzfestival Istanbul im vergangenen November, wo die beiden sensationellen Norweger von unserem Scout auch gleich vom Fleck weg für dasJazzfestival Leibnitz engagiert wurden. Wir wissen, was wir von den meisten zeitgenössischen skandinavischen Musikern erwarten dürfen: Zurückhaltung und lyrische Melancholie. Doch diese beiden jungen Virtuosen machen – ausgehend von der norwegischen Folk Tradition und der klassischen europäischen Kunstmusik- eindringliche, virtuose Musik mit großem Innovationsgeist.
Daniel Herskedal und Marius Neset, ehemalige Bandkollegen im StoRMChaser Orchestra des britischen Pianisten Django Bates, waren bereits in jungen Jahren instrumentale Meister.
Der Tubaspieler und Komponist Daniel Herskedal ist ein Musiker, der die Grenzen seines Instruments sowohl technisch wie auch klanglich sprengt und spätestens seit seinem Aufsehen erregenden Album Slow Eastbound Train (Edition Records) internationale Reputation genießt.
Schon ein echter Leuchtturm in der europäischen Saxophonlandschaft ist dagegen Marius Neset, der unter anderem mit seiner ACT-CD Snowmelt (aufgenommen mit der London Sinfonietta) im Vorjahr den EchoJazz Award gewonnen hat, jene einst angesehene Auszeichnung, die bis zu ihrer denkwürdigen Verleihung im vergangenen April auch als Deutschland-Grammy gehandelt wurde (Es wird übrigens eine komplette Neuaufstellung des Preises geben). Bis zu Redaktionsschluss liegt uns mit Neck Of The Woods (Edition Records) nur die bislang einzige Veröffentlichung der beiden Norweger vor – ein richtiges Konzeptalbum, das von der Folk-Tradition ausgeht und sogar eine Ader pastoraler Wurzeln trägt.